Saatgut von Wildacker.at aus Dobl-Zwaring

Die Vorbereitung von Boden und Saatbeet ist wesentlich für ein langfristig gutes Wachstum des Saatguts. Wildacker.at aus Dobl-Zwaring bietet Ihnen persönliche Beratung sowie hochwertige Saatgut-Mischungen für die Anlage und Optimierung von Wildäckern und Wildwiesen.

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Anbau und Aussaat

Eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens und des Saatbeets sind Voraussetzung für den Erfolg der Mischungen. Dünge- oder Bearbeitungsfehler lassen sich gerade auf Flächenstilllegungen später kaum noch korrigieren. Im schlimmsten Fall müssen falsch bewirtschaftete Flächen frühzeitig geschlegelt oder umgebrochen werden. Wildackermischungen verhindern nicht das Wachsen von unerwünschten Ackerkräutern. Unter Einhaltung der Empfehlungen zum Anbau unterdrücken sie jedoch durch kontrollierte Beschattung wirksam die häufigsten und keineswegs seltenen Ackerkräuter. Nachtschatten, Kamille, Sternmiere, Knöterich-Gewächse, keimende Disteln und Weißer Gänsefuß (Melde) z. B. werden von den Wildacker-Mischungen sehr gut unterdrückt. Der Erfolg bei den Ausläufer treibenden Pflanzen wie Brennnessel, Ampfer und Quecke ist dagegen weniger gut bis schlecht und richtet sich nach dem Grad der Verkrautung einer Fläche zum Zeitpunkt der Bestellung.

Mit wenigen Schritten erreicht auch der landwirtschaftlich Unerfahrene eine gute Wildackerfläche: 

1.

Rechtzeitig vor der Bestellung eine Bodenprobe entnehmen. Probennehmer und Begleitunterlagen sind im Bedarfsfall über uns erhältlich. Die Probe wird an eine landwirtschaftliche Untersuchungsanstalt gesandt, wo sie - gegen eine geringe Gebühr - auf Bodenart, pH-Wert, Gehalt an Phosphor, Kalium und Magnesium untersucht wird.

2.

Hohen Altaufwuchs vor der Bestellung schlegeln, damit die Pflanzenreste gut eingearbeitet werden können.

3.

Einen Kalkmangel vor dem Umbruch mit kohlensaurem Kalk beheben. Eine Verbesserung von besonders sauren Böden tritt unter Umständen erst nach ein bis drei Jahren auf. Anspruchsvolle Pflanzen, wie Raps- und Kohlarten, gedeihen auf sauren Böden nicht. Ein pH-Wert, der niedriger als 5,3 liegt, ist für die Mischungen, mit Ausnahme der Pioniermischung ungeeignet. Anzustreben ist ein pH-Wert je nach Boden zwischen 5,3 und 7,0.

4.

Die Fläche erst unmittelbar vor der Einsaat umbrechen. Je kürzer der Zeitraum zwischen dem Umbruch und der Einsaat ist, desto wirkungsvoller ist die Ackerkrautunterdrückung der Mischungen. Eine Frostgare des Bodens wirkt sich in der Regel nur bei schweren Lehm- oder Tonböden positiv aus.
Im Idealfall kommt der Pflug zum Einsatz, weil er Ackerkräuter wirksam vergräbt. Nur wo die Humusschicht gering ist (Spatenprobe), sollte die Fräse ihren Einsatz finden. Flächen, die gefräst wurden, sind immer stärker verkrautet als gepflügte.

5.

Die meisten Mischungen benötigen Mindest-Werte an Phosphor, Kalium und Magnesium für optimale Ergebnisse. Flächen, die einen Mangel an diesen Grundnährstoffen aufweisen, sind nach dem Umbruch mit Dünger zu versehen. Bitte folgen Sie unseren Düngempfehlungen in den Produktbeschreibungen. Flächenstilllegungen dürfen im Stilllegungszeitraum nicht gedüngt oder gekalkt werden. Im Regelfall haben diese aber bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen eine gute Versorgungsstufe und müssen nicht gedüngt werden. Um ganz sicher zu gehen, gerade bei schon länger stillgelegten Flächen, können Bodenproben vor dem Zeitraum der Stilllegung gezogen werden. Damit besteht die Möglichkeit, ggf. eine erlaubte Düngung durchzuführen oder auf den Anbau zu verzichten.

6.

Den Boden nach dem Umbruch abtrocknen lassen (er sollte nicht mehr schmieren), damit keine zusätzlichen Bodenverdichtungen entstehen. Je nach Wetterlage und Bodenart ist ein Weiterarbeiten nach wenigen Stunden oder erst nach einigen Tagen möglich. Beachten Sie bitte das unter Pos. 4 Genannte.

7.

Das Saatbeet wird hergerichtet und ggf. der Grunddünger leicht eingearbeitet. Im Idealfall wird mit der Drillkombination bestehend aus Kreiselegge, Walze und Sämaschine mit Striegel weitergearbeitet. Das spart zwei bis drei Arbeitsgänge und zusätzliche Bodenverdichtungen. Andernfalls wird die Egge oder der Grubber zum Einarbeiten des Düngers eingesetzt.

8.

Die mögliche Saatzeit der jeweiligen Mischungen entnehmen Sie bitte den Produktbeschreibungen. Die Aussaat mit der Drillmaschine oder der Drillkombination erbringt den besten Erfolg. Die Vorteile einer Maschinensaat liegen in der gleichmäßigen Aussaatmenge und Ablagetiefe, sowie in der möglichen Einsparung weiterer Arbeitsgänge durch Striegel und Walze.

Maschinen richtig einstellen!

Die Ablagetiefe der jeweiligen Mischungen entnehmen Sie bitte den Produktbeschreibungen. Für individuelle Fragen sind wir von Wildacker.at aus Dobl-Zwaring gerne persönlich da.


Saaträder und die Öffnung der Klappen entsprechen der jeweiligen, vom Hersteller angegebenen Empfehlung für die größte in der jeweiligen Mischung befindliche Saatgutart. Bitte kontrollieren Sie ggf. die in den jeweiligen Mischungen enthaltenen Ackerbohnen, Sonnenblumen, Lupinen etc. nach dem Abdrehen. Sollten diese durch die Maschine angequetscht worden sein, so erhöhen Sie die Klappe um mindestens eine Stellung.


Der ideale Reihenabstand beträgt etwa 12,5 Zentimeter. Dieser Reihenabstand hat sich für das Wild sowie die Ackerunkrautunterdrückung als optimal erwiesen. Die Mischungen wird im Laufe der Zeit von alleine lichter.

 

Die Aussaatmenge pro Hektar ist immer durch Abdrehen der jeweiligen Maschine zu ermitteln. Abweichungen durch Ungenauigkeiten in den Drillmaschinen von etwa 10 Prozent pro Hektar haben keinen negativen Einfluss auf den Erfolg. Eine Entmischung des Saatgutes in der Maschine brauchen Sie nicht zu befürchten. Geben Sie bitte mehr Saatgut in den Behälter als Sie benötigen, damit die Maschine ordnungsgemäß bis zum Schluss arbeitet. Restsaatgut kann ohne Probleme nach einem Jahr verwendet werden, wenn es dunkel, kühl und trocken gelagert wurde.


Auf Wildäckern wird vielfach mit der Hand gesät, obwohl auch hier die Vorteile einer Maschineneinsaat überwiegen. Für eine Saat mit der Hand ist die entsprechende Aussaatmenge auf die Flächengröße zu beziehen, abzuwiegen und gleichmäßig zu verteilen. Das Saatgut muss anschließend mit der Egge 2 cm tief eingearbeitet werden. Auf leichten Böden ist das Saatbeet zusätzlich mit einer Walze zu verfestigen, um einen besseren Bodenschluss zu erzielen. Da die Ausfälle an Saatgut bei dieser Einsaatmethode erfahrungsgemäß höher sind als bei der Maschinensaat, geben Sie bitte einen Zuschlag von 15-20 % pro ha (z. B. 40 kg/ha statt 35 kg/ha).


Rufen Sie uns an, Wildacker.at bietet Ihnen persönliche Beratung zur Anlage von Wildwiesen und Wildäckern sowie zu Anbau und Aussaat.